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Ab ca. 1260 folgten deutsche Siedler dem Ruf von Anwerbern des ungarischen Königs Bela IV. und ließen sich in der Region Zips (slov. Spiš, ung. Szepes) nieder. Unter den Einwanderern waren viele Bergleute, Handwerker und Kaufleute. Sie kamen aus verschiedenen Regionen und brachten mit ihren Kenntnissen auch ihre Dialekte mit. Diese mischten sich im Laufe der Jahrhunderte zu einer einzigartigen Mundart. Entstanden ist ein Dialekt, der noch von vielen deutschstämmigen älteren, aber nur wenigen jüngeren Einwohnern des Ortes gesprochen wird. Dazu trugen auch die Auswanderungen der deutschen Bevölkerung in den Zeiten der Wirtschaftskrisen und nach dem 2. Weltkrieg bei.
Der mantakische Dialekt wird heute nicht mehr in jeder Familie gesprochen und weitergegeben. Es ist daher eine wichtige Aufgabe, diesen Dialekt zu erhalten und in einem Dialektwörterbuch zu dokumentieren. Teile des 2013 publizierten Mantakischen Wörterbuchs werden auch auf dieser Website vorgestellt.
Das Wörterbuch der deutschen Mundart in Metzenseifen berücksichtigt insbesondere den dort gesprochenen Dialekt. Metzenseifen füher Nižný Medzev (deutsche Bezeichnung: Unter-Metzenseifen, heutiger Name Medzev), und Vyšný Medzev (Ober-Metzenseifen) liegen im südlichsten Zipfel der Zips. Über die Vergangenheit und Herkunft der Einwohner von Unter- und Ober-Metzenseifen sind leider keine genauen Aufzeichnungen bzw. Urkunden aufbewahrt geblieben. Die älteste Urkunde, die Metzenseifen erwähnt, stammt aus dem Jahre 1359. Danach fand die Ansiedlung der ersten Umsiedler längst des Baches Pivrenk (Pivering) statt, der das Dörfl genannte Gebiet durchfließt. Die Siedler wurden als Saxonas (Sachsen) bezeichnet.
Neben historischen Dokumenten lässt der mantakische Dialekt vermuten, dass auch Zuwanderer aus anderen deutschen Regionen, wie Thüringen, Bayern und der Rhein/Main-Gegend, die Sprache im Ort über die Jahrhunderte beeinflussten. Die eigenartige 'mantakische' Mundart wird nicht nur in diesen beiden Orten, sondern (mit kleinen regionalen Unterschieden) auch in anderen Orten der Unterzips, die früher mehrheitlich von Deutschen bewohnt wurden, gesprochen. Diese werden wegen ihrer Mundart auch Mantaken genannt. Es sei darauf hingewiesen, dass die mit dem Begriff 'mantakisch' verbundene regionale Abgrenzung umstritten ist. Nach Analysen von Sprachforschern und dem Verständnis der Dialektsprecher bezieht sie sich auf die gesamte Unterzips.
Die Karte zeigt die Unterzips mit Orten, in denen der mantakische Dialekt gesprochen wurde und noch wird. Dies sind vor allem:
Dobšiná (Dobschau)
Mníšek nad Hnilcom (Einsiedel)
Gelnica (Göllnitz)
Vyšný Medzev (Ober-Metzenseifen)
Smolník (Schmöllnitz)
Smolnícka Huta (Schmöllnitzer Hütte)
Švedlár (Schwedlar)
Štós (Stoß)
Nižný Medzev (Unter-Metzenseifen)
Nálepkovo (Wagendrüssel)
Die Herkunft des Wortes ist umstritten, historische Quellen und Überlieferungen widersprechen sich.
Am wahrscheinlichsten wird das Entstehen des Begriffes aus der Frage "Bo:s ma:nt-a" (was meint er?) zu sein. Beim Handel auf den ungarischen Märkten mussten die vom Hammergeräusch oft schwerhörigen Metzenseifner Schmiede nachfragen. Die Ungarn nannten dann diese Fragesteller einfach Mantaken. Möglich ist auch das Entstehen des Wortes aus dem Ungarischen "mit mondtak" (was haben Sie gesagt?) oder aus dem lateinischen Wort "montana" (Gebirge).